Einen über lange Phasen recht fahrigen Auftritt zeigten die 2. Herren des TuS Altwarmbüchen bei der personell verstärkten Drittvertretung von Herrenhausen/Stöcken. Erneut war ersichtlich mehr drin, am Ende blieb es aber bei einem Punkt und einem 22:22 (11:10).
Wie schon in den Spielen zuvor hatten die Altwarmbüchener auch bei der HSG Herrenhausen/Stöcken III erhebliche Schwierigkeiten Tore zu erzielen. Nach zehn Spielminuten hatte Altwarmbüchen erst drei Mal getroffen, nach 15 Minuten nur fünf Mal. Die Laufwege und das Timing passten im Angriff nicht so, wie es zu Beginn der Saison in mehreren Spielen zu sehen war. Und anstatt auf Spielzüge zu setzen, versuchten es das TuS-Team mit der Brechstange über Einzelaktionen oder über den Kreis. Zu ausrechenbar für die in der Abwehr recht clever agierenden Hausherren, die sich mit Spielern aus ihrer während der Saison in der Regionsoberliga zurückgezogenen 2. Herren verstärkt hatten.
Andersherum kämpften die Altwarmbüchener jedoch umso entschlossener in der Abwehr und zeigten dort eine gute Leistung. Angestachelt wurden sie dabei von einem erneut bärenstark aufspielenden Torhüter Tim Herzberg. Trotz einer Blessur in der Leiste ließ Herzberg die Gegner mit seinen Paraden mal um mal verzweifeln. Das es überhaupt zur dünnen 11:10-Führung zur Halbzeitpause reichte, war dementsprechend vor allem Herzberg zu verdanken.
Zu Beginn der 2. Halbzeit blieb die Partie recht zäh. Beide Teams machten es ihren Gegnern vor allem in der Deckung schwer. Im Angriff wollte hingegen auf beiden Seiten nicht viel gelingen. Erst als Herrenhausen/Stöcken in der 47. Minute aufgrund einer Zwei-Minuten-Strafe in Unterzahl spielte, konnte sich Altwarmbüchen in der Folge mit drei Toren Vorsprung zum 18:15 (49. Minute) durch Marcel Ernst leicht absetzen. Diese Führung hielt bis zum 20:17 durch Erwin Spiger in der 53. Minute. Und eigentlich schien es nun zum zweiten Mal in dieser Partie, als könnten die Altwarmbüchener das Spiel vorzeitig zu ihren Gunsten entscheiden. Eine zweifelhafte Zwei-Minuten-Strafe für Marvin Krumm in der 54. Minute und aufkommende Hektik sowie Wurfpech machten jedoch einen Strich durch diese Rechnung. Es schien zudem ein bisschen so, als seien die Altwarmbüchener nervös durch die sich abzeichnende Möglichkeit, endlich mal wieder einen Sieg einzufahren.
Kleinigkeiten wie unüberlegte Einzelaktionen im Angriff und generell falsche Entscheidungen, technische Fehler oder Fehlentscheidungen der Schiedsrichter (wobei das Unentschieden insgesamt nicht das Werk der Unparteiischen war) sorgten dann dafür, dass letztlich nur ein Punkt für den TuS heraussprang. Trainer Manfred Seeger war nach dem Spiel bedient: „Wir können definitiv besser spielen. Im Endeffekt haben wir einen Punkt verspielt.“ Auf die Frage, woran es lag, meinte Seeger: „Wir haben momentan nicht das Quäntchen Glück. Und dann verkrampfen wir auch schnell. Positiv ist, dass wir zumindest nicht mit ganz leeren Händen dastehen.“
Vorerst können die Altwarmbüchener nach mehreren englischen Wochen etwas durchschnaufen und ihre Blessuren abschwellen lassen: Das nächste Spiel findet erst am 21.5. ab 17 Uhr beim Tabellendritten aus Nienburg statt. Das letzte Heim- und Saisonspiel folgt am 29.5. ab 17 Uhr im Helleweg gegen Hannoverscher SC III, die sich wie Herrenhausen/Stöcken personell durch ihre aufgelöste zweite Mannschaft verstärkt haben. Beides also keine einfachen Spiele. Und beides Partien, bei denen die 2. Herren des TuS Altwarmbüchen mit Blick auf die Hinspiele (24:26 und 31:31) noch etwas wettmachen wollen.
Für TuS Altwarmbüchen II spielten:
Tim Herzberg – Erwin Spiger (3 Tore), Maksym Bortnik (2), Bastian Herzog (2), Tobias Kuske (1), Marvin Krumm (5), Stanislav Snizhko (1), Christian Noack, Benedikt Heine (2, davon 2 Siebenmeter), Marcel Ernst (4), Michael Schäfers (2)
Kommentar schreiben