Nach dem eher schwachen Auftritt im vorherigen Heimspiel machte es die 2. Herren des TuS Altwarmbüchen diesmal gegen TSV Neustadt um einiges besser. Mit gutem Kampfeswillen erarbeiteten sie sich einen letztlich klar verdienten 31:26-Sieg – und damit auch erstmals Tabellenplatz zwei.
Dass es auch gegen vermeintlich schwächere Gegner eine gute kämpferische Einstellung bedarf, zeigte sich gegen Neustadt gleich zu Beginn: Wurfpech im Angriff und zu wenig Zugriff in der Abwehr und schon führten die Gäste in der 5. Minute mit 2:6.
Durch die Tore von Kreisläufer Marcel Ernst und den Rückraumspielern Tobias Kuske und Sebastian Apelt kamen die Hausherren zwar wieder auf 5:6 heran (7. Minute), danach lief es aber im Spiel der Altwarmbüchener überhaupt nicht rund. Die Abwehr stand nicht gut und ließ sich mit simplen Mitteln aushebeln. Dazu warf man den gegnerischen Torwart an, anstatt ihn auszugucken. Die Folge: Vier Tore hintereinander für Neustadt und eine satte Fünf-Tore-Führung zum 5:10 in der 13. Minute.
Von diesem, für sie sicherlich überraschenden, Rückstand ließ sich die 2. Herren aber nicht beirren. Statt hektisch zu werden oder gar aufzustecken, kämpften sie weiter, warteten geduldig auf die sich bietenden Lücken und nutzten diese zunehmend besser. Auch die Deckung stand nun besser und kam mehr und mehr mit den Angriffsbemühungen der Gegner zurecht. Zudem zeigten personelle Veränderungen durch Trainer Manfred Seeger Wirkung: Der reaktivierte Jan Stührenberg und der zuvor verletzungsbedingt noch ausgefallene Maksym Bortnik halfen dem Team genauso wie der genese Stanislav Snizhko. So arbeitete sich das TuS-Team auf ein 10:12 heran (19. Minute).
Der Spielverlauf schien zu kippen. Das merkte auch der Gästetrainer, der mit einer Auszeit reagierte. Die jedoch keine Wirkung zeigte: In der 22. Minute gelang der Ausgleich durch Bortnik und Bastian Herzog warf in der 23. Minute die Altwarmbüchener zum 13:12 erstmals in Front. Die 2. Herren spielten in dieser Phase immer besser, die Neustädter konnten nicht mehr mithalten. Mit einer 17:15-Führung ging es in die Pause.
Nach der Halbzeitpause kam es zu einem munteren Schlagabtausch, wobei die Hausherren es immer wieder schafften, auf die engagierten Angriffe der Gäste, das Spiel wieder zu ihren Gunsten zu drehen, eine gute Antwort herauszuspielen. Die Zwei-Tore-Führung hielt so bis zur 47. Minute stand (25:23). Deutlich ideenreicher als noch gegen Burgwedel kreierten die 2. Herren immer wieder klare Torchancen und zeigten, zu welch guten spielerischen Leistungen sie in der Lage sind. Die Fragezeichen in den gegnerischen Gesichtern wurden zunehmend größer – allein ihr Torwart verhinderte eine höhere Führung für den TuS.
Was für Worte in der dann folgenden Auszeit der Neustädter fielen, ist nicht bekannt, Fakt ist aber: Das TuS-Team schien das Timeout besser genutzt zu haben. Torwart Yannic Uschkoreit brachte die Gegner fast zu Verzweiflung, parierte in der 50. und 53. Minute zwei Siebenmeter und dazwischen netzte Mittelmann Kuske zweimal ein, sodass das folgende 28:23 durch Stührenberg in der 54. Minute die Vorentscheidung war. TuS-Coach Seeger war nach der Partie voll des Lobes: „Das war vor allem in der zweiten Halbzeit eine sehr gute Leistung von uns. Eine tolle Reaktion auf die Niederlage in der vergangenen Woche. Diese zwei Punkte sind viel wert, denn so haben wir zumindest Neustadt klar hinter uns gelassen und nun auch für den restlichen Saisonverlauf eine gute Ausgangsposition.“
Einziger Wehrmutstropfen: Auch bei diesem Spiel kam es zu einer erneuten Verletzung, Außenspieler Snizhko zog sich eine Kapfelverletzung an der Wurfhand zu. Das Lazarett der 2. Herren ist also weiter pickepacke voll und die kommenden Aufgaben werden damit weiterhin schwer. Am Samstag, den 26. März, geht es ab 16 Uhr gegen den direkten Tabellennachbarn und -dritten Langenhagen II.
Für TuS Altwarmbüchen II spielten:
Yannic Uschkoreit, Tim Herzberg – Stanislav Snizhko (1 Tor), Maksym Bortnik (2), Bastian Herzog (8), Sebastian Apelt (4, davon 1 Siebenmeter), Tobias Kuske (4), Michael Schäfers (1), Marius Kleinert, Julius Behrens, Marcel Ernst (6), Lukas Gristina, Christian Noack, Jan Stührenberg (5)
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