Einen herben Leistungseinbruch zeigten die 2. Herren des TuS Altwarmbüchen am
Sonntag beim TSV Neustadt und gewannen nur mit Mühe mit 25:22 (10:11). Bleibt zu hoffen, dass das nur der sogenannte „Schuss vor den Bug“ war und die nötigen Schlüsse gezogen werden.
TuS-Trainer Manfred Seeger war sicht- und hörbar enttäuscht nach dem Spiel in Neustadt am Rübenberge: „Es ist toll, dass wir am Ende doch noch gewonnen haben. Das sind zwei wichtige Punkte. So ein schlechtes Spiel kann leider immer mal passieren, wichtig ist dann, dass man es trotzdem gewinnt. Und das haben wir immerhin geschafft. Das ist aber so mehr oder weniger das einzig Positive bei diesem Spiel. Wirklich Handball gespielt haben wir erst in den letzten zehn Minuten.“ Schaut man sich die bisher gezeigten Leistungen in dieser Saison an, ist die schwache Leistung ziemlich überraschend – auch wenn bei der Niederlage in Vinnhorst bereits einige Dinge nicht gut funktionierten, was aber hauptsächlich dem ungewohnten Umgang mit Patte zugeschrieben wurde. Schaut man sich die insgesamt überaus überzeugenden Siege gegen Herrenhausen-Stöcken, Burgwedel und Bothfeld an, besteht die wohl berechtigte Hoffnung, dass das Spiel gegen Neustadt nur ein Ausrutscher war.
Dabei begannen die Altwarmbüchener ordentlich und führten in der 2. Spielminute mit 2:0. Anstatt dass dies dem Team weiter Auftrieb gab, hatte diese schnelle Führung jedoch offenbar einen negativen Einfluss. Zunehmend ließen sie sich vom Gegner einlullen und waren dadurch in den entscheidenden Momenten, wenn die Neustädter doch mal etwas explosiver anzogen, nicht zur Stelle. So kam es immer wieder zu Gegentoren, die eigentlich vermeidbar waren. Das wussten auch die TuS-Spieler, ärgerten sich darüber und agierten dadurch im Angriff allzu hektisch und ohne die nötige Präzision. Mangelhafte Chancenverwertung und zu schnelle, oftmals zu wenig vorbereitete Abschlüsse waren die Folge. Erst in den letzten zehn Minuten der zweiten Halbzeit agierten die TuS-Spieler entschlossener in Angriff und Abwehr. Jetzt genügte auch die Torausbeute den eigenen Ansprüchen, insbesondere durch den auf außen rechts agierenden Maksym Bortnik.
Insgesamt war es ein zu oft zu pomadiger Auftritt der Altwarmbüchener. Dabei hätte das Team aus Neustadt, das mit großen Personalproblemen zu kämpfen hatte und des Öfteren sogar in Unterzahl spielen musste, locker aus der Halle geschossen werden müssen. Warum das überhaupt nicht klappte, sondern es bis zehn Minuten vor Schluss sogar nach einer Niederlage aussah, muss nun im Training aufgearbeitet werden. Eine gewisse Überheblichkeit, dass man nach drei überzeugenden Siegen diesen schwach besetzten Gegner schon locker besiegen wird, mag eine Rolle gespielt haben. Sicherlich auch, dass der Schiedsrichter einen äußerst unglücklichen Tag zu haben schien und mit einer Reihe von Entscheidungen für viel Verwirrung und Ärger bei den Altwarmbüchenern sorgte. Letztlich darf aber ein personell schwach aufgestellter Gegner und ein Schiedsrichter, ganz gleich wie er pfeift, nicht einen dermaßen großen Einfluss auf das eigene Spiel haben.
Unterstützung im kommenden Spitzenspiel erwünscht
Wohin die Reise leistungstechnisch für die 2. Herren weitergeht, zeigt sich beim nächsten Heimspiel am 11. Dezember ab 20 Uhr im Helleweg gegen einen der Mitfavoriten der Staffel und aktuellen Tabellenersten, die HSG Langenhagen II. Das Team von Manfred Seeger würde sich bei diesem Spitzenspiel (aktuell rangieren die 2. Herren mit 8:2 Punkten auf Platz zwei der Tabelle) sehr über Unterstützung durch möglichst viele und lautstarke Zuschauer auf der Tribüne freuen.
Für TuS Altwarmbüchen II spielten:
Yannic Uschkoreit, Tim Herzberg – Daniel Titov (3 Tore), Bastian Herzog (6, davon 1 Siebenmeter), Erwin Spiger (6), Tobias Kuske (1), Stanislav Snizhko (1), Marius Kleinert, Benedikt Heine (3, davon 2 Siebenmeter), Christopher Marx (1), Maksym Bortnik (4)
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