In der Regionsliga liefern sich die 2. Herren des TuS Altwarmbüchen derzeit ein Kopf-an-Kopf-Rennen, wie es knapper kaum geht: Dank des mühsam erkämpften 28:23-Sieges gegen TV E. Sehnde III am Samstagabend
führt das Team von Trainer Lukas Gristina nun mit nur um ein Tor besseren Torverhältnis die Tabelle vor der punktgleichen TS Großburgwedel wieder an.
Die Altwarmbüchener hatten gegen Sehnde mit krankheitsbedingten Ausfällen zu kämpfen. Daher zog sich sogar Gristina ein Trikot über und half zeitweise aus. An der personellen Schwächung lag es aber nicht, dass das Team katastrophal ins Spiel startete: Mehrere Fehlpässe, Schrittfehler und Ballverluste durch Fangfehler ließen in den ersten 20 Minuten selten ein vernünftiges Angriffsspiel zu. Zudem stimmte die Laufbereitschaft und die Abstimmung der Laufwege nicht. Folgerichtig führte Sehnde nach 13 Minuten mit 8:4. Erst eine Auszeit von Gristina in der 19. Minute beim Stand von 7:11 und seine energische Jetzt-wacht-doch-endlich-auf!-Rede brachte die 2. Herren dazu, konzentrierter und engagierter zu agieren. Prompt konnte der Rückstand bis zur Pause auf ein Tor zum 13:14 verkürzt werden.
In der 2. Halbzeit fanden die 2. Herren zwar etwas besser ins Spiel, insbesondere die Abwehr stand immer besser gegen einen Gegner, dem zunehmend weniger einfiel. Auch Torwart Yannic Uschkoreit hielt glänzend und warf tolle lange Konter-Pässe auf den schnellen Außenspieler Daniel Titov. Dass der Spielverlauf dennoch erst ab der 51. Minute (22:22) klar in Richtung Sieg für Altwarmbüchen tendierte, lag in erster Linie an einer mangelhaften Torausbeute. Zum Ärger von Coach Gristina verballerten seine Spieler in Serie klare Chancen, darunter zwei Siebenmeter und einige Tempogegenstöße. Entmutigen ließen sich die Altwarmbüchener davon aber nicht, sondern legten nochmal eine Schippe drauf – im Gegensatz zu den Sehndern, deren Kraft merklich nachließ. Torwart Uschkoreit ließ, unterstützt von seinen offenbar vollends aufgewachten Vorderleuten, in den letzten neun Minuten nur noch ein Gegentor zu und im Angriff wurden endlich die Chancen besser genutzt. So hatten die beherzt anfeuernden Zuschauer doch noch Grund zum Jubeln.
Nach der Partie zeigte sich Gristina wenig erfreut über die Leistung seines Teams: „Der Sieg war verdient, keine Frage. Aber ich verstehe nicht, warum wir seit einigen Spielen immer eine längere Tiefphase haben, wo wir klar unter unseren Möglichkeiten spielen. Das war zu Anfang der Saison nicht so. Und da müssen wir wieder hinkommen. Es gibt einiges zu verbessern, weshalb ich hoffe, dass in den kommenden Wochen wieder mehr Spieler zum Training kommen können.“ Die zurückeroberte Tabellenführung verteidigen können die 2. Herren am Sonntag, 17. Februar, ab 12 Uhr in Uetze.
Für TuS Altwarmbüchen II spielten: Yannic Uschkoreit, Kai-Christian Schiwik – Sebastian Apelt (1 Tor, davon 1 Siebenmeter), Christian Noack, Marius Kleinert, Henri Hilker (2), Benedikt Heine (9, davon 4 Siebenmeter), Tobias Kuske (3), Marcel Ernst, Daniel Titov (4), Marc Dittrich (5), Jannis Klute (3), Lukas Gristina (1)
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