Irgendwann musste es wohl so kommen: Die 2. Herren des TuS Altwarmbüchen haben erstmals in dieser Saison verloren. Auch weil personelle Ausfälle nicht kompensiert werden konnten. Dennoch war die 24:25-Niederlage gegen den bis dahin Tabellenletzten MTV Engelbostel-Schulenburg vermeidbar.
TuS-Trainer Lukas Gristina fand nach dem Spiel nicht viel Positives: „Natürlich kann man mal verlieren. Aber nicht so. Das war ein ganz grausames Spiel. Vor allem wundere ich mich, dass Viele von uns nicht die nötige Einstellung gezeigt haben und stattdessen früh den Kopf haben hängen lassen. Das gab es bis zum heutigen Spiel nicht und kann ich nicht verstehen.“
Tatsächlich wirkte es während des gesamten Spiels so, als würden sich die 2. Herren immer wieder von eigenen individuellen
Fehlern runterziehen und demotivieren lassen. Und das war fatal, denn es gab sehr viele Fehler. Die Wurfausbeute war beispielsweise einfach nur unterirdisch. Die Torwürfe kamen immer wieder viel zu schnell und ungenau aus nicht optimaler Position. Auch verpassten einzelne Spieler ihren Einsatz bei einstudierten Spielzügen. Und in der Abwehr wurde zu wenig zum Ball verschoben, zu wenig dem Nebenmann geholfen, nicht konsequent genug zugepackt und über weite Strecken einfach eine
unzureichende Deckungsleistung abgeliefert gegen einen Gegner, der nach eigener Aussage seine mit Abstand beste Saisonleistung zeigte und sich daran emotional berauschte.
TuS-Trainer Gristina konnte auf die schwachen Leistungen seiner Spieler nicht wirklich reagieren: Der zur Verfügung stehende Kader war durch neuerliche Ausfälle stark ausgedünnt. De facto hatte Gristina nur vier Feldspieler zur Verfügung, die altersmäßig Herrenspieler sind. Es fehlten neben den Langzeitverletzten Michael Schäfers, Jannis Klute, Marc Dittrich sowie Torhüter Kai-Christian Schiwik und Außenspieler Christian Noack nun auch die drei gelernten Kreisläufer Marcel Ernst, Alexander Borchers und Benedikt Heine. Dass somit so gut wie gar kein Spiel über den Kreis stattfand – was in den bisherigen Spielen immer recht gut funktionierte und eine Stärke der 2. Herren war – wirkte sich deutlich negativ auf das Angriffsspiel aus. Die drei Kreisläufer fehlten
zudem sehr als Stützpfeiler in der Abwehr.
Dabei war durchaus zu erkennen, dass die 2. Herren auch mit dünnem Kader gegen Engelbostel-Schulenburg etwas hätte holen können. So konnte in der ersten Halbzeit ein Fünf-Tore-Rückstand (6:11 in der 20. Minute) bis zur Halbzeitpause aufgeholt und zum 14:14 ausgeglichen werden. Nach der Pause gingen die TuS-Spieler dann konstant mit ein, zwei oder gar drei Toren in Führung. Doch irgendwie funktionierten die 2. Herren an diesem Samstag nicht so richtig als ein Team. Ab dem Ausgleich zum 20:20 (45.
Minute) gerieten die Altwarmbüchener wieder ins Hintertreffen. Nach einem Drei-Tore-Rückstand zum 21:24 (50. Minute), kamen die TuS-Spieler zwar noch mal auf ein 24:25 in der 57. Minute ran, der Ausgleich gelang
aber nicht mehr. Das lag vor allem an einer desolaten Angriffsleistung. Dass Altwarmbüchen in den letzten 19 Minuten nur fünf Tore erzielte, spricht Bände.
Zwar stehen die 2. Herren trotz der Niederlage weiter an der Tabellenspitze der Regionsliga, jedoch könnte das schon bald
Vergangenheit sein, wenn die Leistungskurve nicht schon beim nächsten und letzten Hinrundenspiel steil nach oben zeigt: Am Sonntag, den 16.12., müssen die Altwarmbüchener in Misburg ab 16:30 Uhr gegen die TSV Friesen-Hänigsen II beweisen, dass sie es noch können und die erste Niederlage nur ein ganz bitterer Ausrutscher war.
Für TuS Altwarmbüchen II spielten: Yannic Uschkoreit – Felix Fuchs (10 Tore, davon 3 Siebenmeter), Bastian Herzog (6), Kai Hofmann, Marius Kleinert, Henri Hilker (3), Tobias Kuske (1), Christian Marin Krall, Daniel Titov (4)
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