Da war sie wieder: Die Top-Einstellung, die nötig war, um im Derby gegen Großburgwedel zu siegen. Wie schon in den beiden Vorjahren bezwangen die 2. Herren des TuS Altwarmbüchen die Mannschaft von der TS Großburgwedel. Motiviert bis in die Haarspitzen zeigten die Spieler von Trainer Lukas Gristina deutlich, wer an diesem Tag die bessere Mannschaft war und holten sich mit dem 32:22-Sieg (16:9) die Tabellenführung in der Regionsliga.
Ohne die bisherigen Tabellenführer aus Großburgwedel abzuwerten: Gegen diese Altwarmbüchener Mannschaft hatte sie nie eine Chance. Als wenn sie nur darauf gewartet hätten, mit dem Anpfiff endlich loslegen zu können, starteten die TuS-Spieler vor fast vier Dutzend Zuschauern furios und lagen nach achteinhalb Minuten bereits mit 5:1 in Front. Trotz des starken Gegners, der aber bei diesem Spiel nicht wirklich Wurfglück zu haben schien, stand die Abwehr fast über 60 Minuten hochkonzentriert und energisch zupackend äußerst sicher und machte zusammen mit dem erneut starken Torhüter Yannic Uschkoreit einen tollen Job. Nur neun Gegentore in der ersten Halbzeit sind dafür ein klares Indiz.
Im Angriff funktionierte gegen die Gästeabwehr, die mehrmals die Formation änderte, zwar nicht alles. Aber fast. Viel besser konnte es auch hier nicht laufen: So gut wie kein technischer Fehler, starkes Mann-gegen-Mann insbesondere durch die Rückraum-Halben Marc Dittrich und Felix Fuchs und noch bessere Anspiele von allen Rückraumpositionen, aber auch vom Außenspieler Kai Hofmann an die Kreisläufer Marcel Ernst und Benedikt Heine, die ihrerseits mit einer überragenden Wurfausbeute glänzten. Zwar kam es Mitte der ersten Halbzeit zu einem kleinen Bruch im Spielfluss, als Coach Gristina nach einer Auswechselung kurz danach gleich drei weitere Spieler auf einmal auswechselte. Doch sollte sich diese Taktik als die richtige erweisen: Die neu hereingekommenen Spieler brauchten nicht allzu lang, um ins Spiel zu finden und schienen eine größere Frische und mehr Energie zu haben als ihre Gegenspieler.
Auch in der zweiten Halbzeit ließen die Altwarmbüchener dem bisherigen Spitzenreiter keine Chance, den Spielverlauf noch zu drehen. Drei schnelle Tore in den ersten zwei Minuten nach Wiederanpfiff und ein von TuS-Torwart Uschkoreit gehaltener Siebenmeter demotivierten die Gäste aus Burgwedel sichtbar. Mit der ersten Zehn-Tore-Führung in der 32. Minute zum 19:9 war das Spiel eigentlich schon entschieden. Wenig verwunderlich, dass die Altwarmbüchener es im Laufe der zweiten Halbzeit etwas lockerer angingen und den Vorsprung nicht weiter ausbauten. Trainer Gristina nutzte erneut die Breite des 14er-Kaders und wechselte munter durch, ohne dass ein Qualitätsverlust zu merken war. Am Ende konnte er sich über einen durchaus überraschend souveränen Sieg freuen. Auch dass die Rückraumspieler Marc Dittrich (spielte mit bandagiertem Riss einer Fingersehne) und Tobias Kuske (meldete sich nach Bruch des Zeigefingers früher zurück als ärztlich empfohlen) nicht hundertprozentig fit waren, merkte man nicht.
„Das war eine der besten Leistungen in der bisherigen Saison, wirklich ganz, ganz stark“, war Gristina nach dem Spiel voll des Lobes. „So macht Handball einfach Spaß. Ich freue mich außerdem darüber, dass sich endlich mal kein einziger Spieler eine Verletzung oder Blessur zugezogen hat.“ Mit sechs Siegen in Folge und 12:0 Punkten stehen die 2. Herren nun mit zwei Punkten Vorsprung vor dem neuen Tabellenzweiten Großburgwedel an der Spitze der Regionsliga. Ob sie diesen Rang halten
können, wird sich als Nächstes am Sonntag, den 2. Dezember ab 18:15 Uhr in Langenhagen zeigen.
Für TuS Altwarmbüchen II spielten: Yannic Uschkoreit, Kai-Christian Schiwik – Sebastian Apelt (2 Tore), Felix Fuchs (7), Bastian Herzog (2), Kai Hofmann (2), Marius Kleinert, Marc Dittrich (4), Henri Hilker (3), Christian Noack, Benedikt Heine (9, davon 5 Siebenmeter), Tobias Kuske, Christian Marin Krall, Marcel Ernst (3)
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