Die 2. Herren des TuS Altwarmbüchen haben beim Spiel gegen TuS Bothfeld II vieles richtig gemacht. In der ersten Halbzeit zeigten sie mit ihre beste Saisonleistung und führten mit 18:12 deutlich. Allerdings machten die Hausherren in der zweiten Halbzeit zu viel falsch und verloren doch noch mit 24:26.
Lag es an der Kraft, die nach dem überaus beherzten Auftritt in der ersten Halbzeit in der zweiten Halbzeit gegen die guten Gäste aus Bothfeld nicht mehr reichte? Oder spielte auch das psychologische Phänomen eine Rolle, dass sich hohe Führungen zur Halbzeitpause schnell in ein mentales Problem verwandeln können, wenn auf einmal vorn die Würfe nicht mehr reingehen und der Gegner Tor um Tor aufschließt? Das Trainerteam der Altwarmbüchner war nach dem Spiel etwas ratlos: „Irgendwie ist bei uns der Wurm drin“, sagte Co-Trainer Ole Zilling. „Und wenn es nicht gut läuft, verliert man auch so ein Spiel noch.“ Auch Spielertrainer Tobias Kuske haderte mit dem Ergebnis: „Das Spiel hätte genausogut anders ausgehen können. Das war ein ganz knappes Ding. Wir haben in der zweiten Halbzeit einfach zu viele Fehler gemacht. Beim Abschluss, beim Passen und Fangen. So etwas ist eine Konzentrations- und Konditionssache.“
Als die Kraft in der ersten Halbzeit noch da war, sahen die 2. Herren des TuS noch wie der sichere Sieger aus. In der 7. Minute stand es bereits 6:0 für die Hausherren, die lautstark von der Tribüne unterstützt wurde. Nach einer Auszeit der Gäste kamen diese zwar besser ins Spiel und verkürzten auf 8:6 in der 12. Minute. Jedoch setzten sich die Altwarmbüchner dann wieder sukzessive auf einen Sechs-Tore-Vorsprung zum 18:12 in der Halbzeitpause ab. Insbesondere das Spiel über den Kreisläufer Alexander „Cory“ Borchers funktionierte in den ersten 30 Minuten sehr gut und mündete in zwei Tore für Cory und fünf Siebenmeter, wovon Kuske vier verwandeln konnte.
Was dann in der 2. Halbzeit falsch lief, ist schwer zu ergründen. Vermutlich war der Kader einfach zu dünn beziehungsweise zu sehr durch Erkältungen und Verletzungen geschwächt. „Natürlich ist es bitter, dass wir dieses Spiel noch verloren haben“, sagt Kuske. „Jedoch hilft lamentieren nicht weiter. Wir müssen zusehen, dass wir daraus lernen und es auch spielerisch das nächste Mal über 60 Minuten besser machen. Bei uns hat die Kraft einfach nicht gereicht, um überwiegend mit dem Spiel in der Kleingruppe mit Kreis und Mann-gegen-Mann bis zum Ende erfolgreich zu sein.“
Letztlich sollten sich die 2. Herren durch die Niederlage gegen den Tabellenzweiten nicht demoralisieren lassen. Die Saison ist noch lang und am kommenden Sonntag, 16:30 Uhr, geht es bei der HSG Laatzen-Rethen schließlich darum, mit einer guten Leistung zu zeigen, dass man in dieser Saison nichts mit dem Abstieg zu tun hat.
TuS Altwarmbüchen II: Yannic Uschkoreit – Lukas Gristina (1 Tor), Sebastian Apelt (3, davon 1 Siebenmeter), Maksym Botnik (3), Tobias Kuske (8, davon 4 Siebenmeter), Alexander Borchers (3), Tobias Plass (1), Jannis Klute (3), Ole Scholz (1), Stanislav Snizhko (1)
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