Weitere bittere Niederlage für 2. Herren

So langsam entwickelt sich die Saison für die 2. Herren des TuS Altarmbüchen zu einer Wundertüte. Gegen stärkere Gegner werden Siege eingefahren, gegen schwächere spielen die 2. Herren teilweise unterirdisch und verlieren vermeintlich unnötig. So auch bei der TSV Pattensen, bei der die Altwarmbüchener ganz bitter mit 20:21 (9:12) verloren. Für Spielertrainer Tobias Kuske liegt das in erster Linie an einer Sache: der mentalen Einstellung.


Zwar gibt es durchaus weitere Gründe, die die zerfahrene, schlechte Leistung der Altwarmbüchener am Samstagabend erklären können: Mit Cory und Bene fehlten beide stammäßigen Kreisläufer, die in den vergangenen Spielen auch immer viel Stabilität für die Abwehr gebracht haben. Und auch Mittelmann Sebastian sowie Außenspieler Kai, der in den ersten vier Spielen zusammen 27 Tore erzielt hatte, fielen krankheitsbedingt aus. Ferner fehlten Stacki, Maschine und Luk. Alles Ausfälle, die mehr als nur weh tun. Zudem kann das kurzfristige Hinzunehmen von Aushilfskräften – in diesem Fall Marc, Tobias und Ole – das Zusammenspiel erschweren, da man nicht aufeinander eingespielt ist. Jedoch war der Gegner, der wohl auch in diesem Jahr gegen den Abstieg spielen wird, nicht derart stark, dass das als Erklärung reicht.

 

„Klar, es ist immer schwer, wenn Stammkräfte fehlen und auf einmal andere Spieler deutlich mehr Verantwortung übernehmen müssen“, sagt Spielertrainer Kuske. „Jedoch bin ich mir sicher: Mit einer besseren, aggressiveren Einstellung von Beginn an, hätten wir dieses Spiel trotzdem gewinnen können. Ich glaube, wir sind törrichterweise und arroganterweise mit der Einstellung ins Spiel gegangen: Das gewinnen wir ganz locker.“

 

Der Spielverlauf untermauert diese Einschätzung: In den ersten zehn Minuten konnten die 2. Herren nur zwei Tore erzielen und lagen in der 14. Minute mit 2:5 zurück. Von Beginn an machten die Altwarmbüchener Spieler es der Handvoll mitgereisten Zuschauern schwer, sich für das Spiel zu erwärmen: Zu schnelle, hektische Abschlüsse im Angriff und vor allem eine unkonzentrierte Deckung, die sich ein ums andere Mal von simpelsten Spielzügen der Gegner übertölpeln ließ. Zahlreiche Pässe ins Nichts und technische Fehler, die nur zu einem kleinen Teil mit dem gewöhnungsbedürftigem, da sehr springfreudigem Ball, erklärt werden können, sowie eine viel zu oft nicht dynamische Spielweise zogen das Niveau der Partie auf ein kaum voraus zu ahnendes tiefes Level. So etwas hatte man von den 2. Herren lange nicht gesehen. Schlechte Abschlüsse und die insgesamt fünf Pfostentreffer von Tobias Kuske machten das Bild von einer desolaten 1. Halbzeit rund.

 

Eine ungewohnt harte Kabinenansprache im der Halbzeitpause schien in der 2. Halbzeit zu fruchten; die Altwarmbüchener gingen nun deutlich konsequenter und aggressiver zu Werke. Mehr Laufbereitschaft in Abwehr und Angriff zahlte sich umgehend beim Ergebnisverlauf aus: Über ein 10:12 in der 31. Minute und 13:13 in der 34. Minute gelang der 2. Herren mit dem 14:13 erstmals die Führung (37. Minute). Diese konnte sogar noch auf drei Tore zum 19:16 in der 51. Minute ausgebaut werden.

 

„Was dann passiert ist, kann ich mir nicht erklären“, wunderte sich Kuske noch lange nach dem Spiel. „Vielleicht haben einige von uns schon geglaubt, den Sieg in der Tasche zu haben und sich nicht mehr richtig anstrengen zu müssen. Vielleicht haben sich meine jungen Spieler im Gegensatz zu den erheblich erfahrerenen Gegnern zu sehr von den unglücklich pfeifenden Schiris ablenken lassen. Ganz sicher bin ich mir nur in Einem: Dieses Spiel hätten wir eigentlich mit fünf, sechs Toren gewinnen müssen und nicht noch aus der Hand geben dürfen.“

 

Die nächste Wundertüte wird am 4.11. ab 17:30 Uhr in heimischer Halle im Helleweg geöffnet. Mit dem TuS Bothfeld II kommt dann der aktuelle Tabellenzweite der Regionsliga. Den bisherigen Ergebnissen zufolge müssten die 2. Herren des TuS Altwarmbüchen dann wieder eine starke Leistung zeigen können.

 

TuS Altwarmbüchen II: Yannic Uschkoreit – Marc Dittrich (2 Tore), Ole Scholz, Tobias Plass (1), Jannis Klute (1), Tobias Kuske (6), Bastian Herzog (3), Christian Noack, Maksym Bortnik (6), Christopher Marx (1)


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