In einem waren sich Spieler und Trainer der 2. Herren des TuS Altwarmbüchen einig: So ein Spielverlauf wie gegen SG Misburg (Endstand: 17:22) darf sich nicht wiederholen. Das Angriffsspiel war spielerisch zum Teil überraschend dürftig. Positiv war nur, dass sich die Altwarmbüchener nicht ganz haben abschießen lassen und zumindest gegen Ende noch zehn Minuten guten Handball zeigten.
Nach 17 Minuten stand es bereits 1:9 für die Gäste aus Misburg, die aufgrund der quantitativen Stärke als leichter Favorit in das Spiel gegangen waren: Die 2. Herren des TuS Altwarmbüchen musste den Ausfall wichtiger Spieler verkraften und lief daher mit Mini-Kader auf. Zur Verstärkung war Jan Schade kurzfristig reaktiviert worden und auch Jannis Klute feierte seinen Pflichtspiel-Einstand. Zu Feiern gab es allerdings an diesem Tag nichts, das wurde schnell klar. Während die Abwehr noch ordentlich stand und sich auf einen erneut starken Yannic Uschkoreit im Tor verlassen konnte, lief im Angriff überhaupt nichts zusammen. Zu dicht auf der Abwehr, fehlendes Timing bei den Abspielen, verpatzte Laufwege bei Spielzügen und insgesamt nicht aufeinander abgestimmtes Zusammenspiel sorgten für eine zunehmende Frustration und Hektik, die in zu schnellen Torabschlüssen aus schlechten Wurfpositionen resultierte. Dass Altwarmbüchen mit nur fünf Toren zur Halbzeitpause einen neuen Minusrekord aufstellte, sagt alles und lag ganz sicher nicht an dem guten Torwart der Gäste.
In der zweiten Halbzeit ging es zunächst genauso katastrophal weiter wie in den ersten 30 Minuten. So konmnte Misburg bereits in der 39. Minute einen Zehn-Tore-Vorsprung herausspielen. Es drohte eine peinliche Schmach für die Altwarmbüchener Hausherren. Dann zeigte sich jedoch, dass die 2. Herren über Charakterstärke verfügen und sich nicht so einfach abschlachten lassen wollten. Ab dem 7:17 in der 45. Minute fiel die Blockade und Hektik, die durch die Frustration ob der eigenen Leistung entstanden war, nach und nach ab und die Altwarmbüchener spielten auch dank einiger Umstellungen durch Co-Trainer Ole Zilling plötzlich frei auf. Inbesondere Kai Hofmann brachte auf der halb-linken Rückraumposition deutlich mehr Bewegung in den Angriff der Gastgeber, die jetzt zudem die Chancen über die Kreisläufer Bene Heine und Cory Borchers realisierten und nutzten. Und siehe da: Gut fünfzehn Minuten mit einer ordentlichen Leistung reichten, um die zweite Halbzeit sogar mit einem Tor zu gewinnen.
„Ich hoffe, wir haben mit diesem Spiel unser schlechtetes Saisonspiel bereits hinter uns. Das war schon ziemlich enttäuschend wie wir lange Zeit gespielt haben“, sagte Spielertrainer Tobias Kuske nach der ersten Saisonniederlage. „Immerhin wissen wir jetzt ganz genau, woran wir im Training arbeiten müssen. Ich möchte aber meiner Mannschaft noch ein Kompliment aussprechen: Dass wir nie komplett aufgesteckt haben, sondern spät noch gezeigt haben, was wir können, ist bei solch einem frustrierendem Spielverlauf nicht selbstverständlich und zeugt von guter Moral.“
TuS Altwarmbüchen II: Yannic Uschkoreit – Lukas Gristina (1 Tor), Kai Hofmann (4 Tore, davon 1 Siebenmeter), Tobias Kuske (4), Jan Schade, Alexander Borchers (1 Siebenmeter-Tor), Bastian Herzog (4), Benedikt Heine (3, davon 1 Siebenmeter), Christian Noack, Jannis Klute
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