Im letzten Saisonspiel der 2. Herren des TuS Altwarmbüchen kam es zu einer kuriosen Szene: Der Treffer zum 24:23-Sieg gelang den Hausherren gegen die Gäste von TS Großburgwedel II nur eine Sekunde vor Abpfiff – mit einem Wurf, der dem Torwart durch die Beine flutschte und wie in Zeitlupe über die Torlinie kullerte.
So etwas sieht man nicht alle Tage und entsprechend groß war der Jubel bei den Altwarmbüchenern; obwohl das Spiel für den Ausgang der Meisterschaft keine Rolle mehr spielte: Bereits mit dem Sieg im vorletzten Spiel in Algermissen hatte das Team von Trainer Sven Gennburg Platz 1 und den Aufstieg gesichert. Dennoch wollten sich die 2. Herren vernünftig vor heimischen Publikum aus der Saison verabschieden und das Derby gegen Großburgwedel für sich entscheiden. Aufgrund der diesmal dünnen Personaldecke mit nur sieben Feldspielern und mit Tobias Kuske nur einem angestammten Rückraumspieler war das durchaus kein einfaches Unterfangen.
Was sich nach einem guten Start mit einer 8:2-Führung nach circa elf Minuten im weiteren Verlauf des Spiels auch zeigte. Die Großburgwedeler kamen besser ins Spiel, die Altwarmbüchener leisteten sich im Gegenzug zu viele Fehlpässe und so stand es zur Mitte der 1. Halbzeit 10:6 und schließlich 14:12 zur Halbzeit.
Nach einer schnellen 17:13-Führung für Altwarmbüchen zu Beginn der 2. Halbzeit, flachte das Niveau des Spiels weiter ab, sodass es auf beiden Seiten oft nur zu Einzelaktionen kam. Die fehlende Eingespieltheit im Rückraum der Altwarmbüchener machte sich nun deutlich bemerkbar. Der Heimmannschaft unterliefen viele technische Fehler im Angriff, was die Gegner aber nur teilweise ausnutzen konnten. Dennoch kamen die Burgwedeler fünf Minuten vor Schluss auf ein 22:21 heran und glichen kurz vor Spielende sogar zum 23:23 aus.
Dann folgte die eingangs beschriebene Szene: Die Altwarmbüchener hatten für ihren letzten Angriff noch 35 Sekunden Zeit. Trainer Gennburg nahm eine Auszeit und ordnete an, dass Außenspieler Mario Liscsai einläuft, um entweder angespielt zu werden oder die Deckung am Kreis zugunsten der Rückraumschützen zu binden. Nach zwei Freiwürfen gegen eine sich verzweifelt wehrende Burgwedeler Abwehr gelang es Mittelmann Tobias Kuske zwei Sekunden vor Schluss zum Sprungwurf hochzusteigen und über den Block einen reichlich unplatzierten Wurf aufs Tor abzufeuern – zum Leidwesen des Torwarts, der ausgerechnet Sekunden vor Schluss seine unglücklichste Aktion im Spiel zeigte.
TuS Altwarmbüchen II: Andreas Schilke, Tim Herzberg – Simon Skrypon (1 Tor), Patrick Schilke (2), Tobias Kuske (8), Mario Liscsai (2), Chrisian Noack, Michael Stackmann (5), Oliver Nord (6)
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