Mit einem beherzten Auftritt und guter Leistung haben es die 2. Herren des TuS Altwarmbüchen fast geschafft, dem punktverlustfreien Tabellenführer aus Vinnhorst ein Bein zu stellen. Am Ende setzten sich die besser eingespielten Gäste aber doch durch, wobei das 20:26 (9:11) zu hoch ausfiel.
Die Hausherren taten sich schwer, in die Partie zu kommen. Wurfpech und die überaus konsequent und selbstbewusste auftretende dritte Mannschaft aus Vinnhorst sorgten dafür, dass die Altwarmbüchener in der 12. Minute erst ihr drittes Tor zum 3:5 erzielten. Die recht gut stehende Abwehr des TuS mit einem an diesem Tag erneut stark parierenden Torhüter Yannic Uschkoreit hatten ihrerseits bis dahin wenig Gegentore zugelassen. Von der 13. Minute bis zur 19. Minute leisteten sich die Hausherren dann eine schwächere Phase mit Konzentrationsfehlern in Angriff und Abwehr. Diese Unaufmerksamkeiten wurden aber auch von den stark aufspielenden Vinnhorstern provoziert, die zeigten, warum sie in der aktuellen Saison bisher alles gewonnen haben. Mit dem 3:8 in der 19. Minute schien das Spiel in eine klare Richtung zu verlaufen.
Jetzt kam aber der Kampfgeist des TuS-Teams zum Tragen: Anstatt sich aufzugeben und das Spiel mehr oder weniger herzuschenken, bissen sich die Altwarmbüchener quasi in das Spiel zurück, erarbeiteten sich im Angriff bessere Wurfchancen und stellten sich in der Deckung noch wirkungsvoller auf die gegnerischen Attacken ein. Mit dem starken Uschkoreit im Tor und glücklicheren Würfen aus dem Rückraum durch Bastian Herzog und Marvin Krumm gelang kurz vor der Halbzeitpause ein fulminanter Zwischenspurt zum 9:11 in der 30. Minute.
Das emotionale Momentum lag nun wieder mehr bei Altwarmbüchen. Und sie machten dort weiter, wo sie in der ersten Halbzeit aufgehört hatten: Marcel Ernst vom Kreis, Maksym Bortnik zwei Mal von Rechtsaußen, dazu zwei Mal Krumm aus dem Rückraum (darunter ein sehenswerter Treffer mit seinem Nicht-Wurfarm) – und Altwarmbüchen hatte den Spielverlauf gedreht und führte nun in der 40. Minute mit 14:12. Über ein 16:14 (43. Minute) und ein 17:16 (46. Minute) ging es nun in einem heiß umkämpften Spiel weiter. In dieser Phase schien für den TuS mehr drin zu sein. Ausgebremst wurden sie aber wie in den Spielen zuvor wieder einmal von zweifelhaften Entscheidungen der Schiedsrichter, die unter anderem bei einem Foul an Bortnik bei einem Tempogegenstoß statt einer Zwei-Minuten-Strafe noch nicht mal einen Freiwurf pfiffen. Auch ein Rausrutschen des gegnerischen Torhüters aus dem Sechs-Meter-Raum mit anschließender Kollision mit Bortnik wurde nicht mit einer Zwei-Minuten-Strafe belegt. Das wäre wohl nicht spielentscheidend gewesen, wenn der Torwart der Vinnhorster jetzt nicht Wurf um Wurf parierte und damit die Altwarmbüchener zur Verzweiflung brachte.
Nach dem 18:17 in der 48. Minute durch den Halbrechten Julius Behrens kam vom TuS wie in den vorherigen Spielen zu wenige Torerfolge, um das Spiel erfolgreicher zu gestalten. Die Vinnhorster nutzten diese Schwächephase konsequent und zogen ihre Linie durch. Nach nur noch zwei Toren in den letzten elf Minuten gewannen die Vinnhorster letztlich zu hoch mit 20:26. TuS-Coach Manfred Seeger war dennoch nicht enttäuscht: „Wir haben über viele Minuten eine sehr gute Leistung gezeigt. Am Ende hat die Torausbeute nicht gereicht, um den starken Gegnern einen oder zwei Punkte abzunehmen. Was durchaus möglich gewesen wäre. Vor allem, weil wir bis auf die letzten fünf Minuten gut in der Abwehr standen. Das mit der ausbaufähigen Torausbeute sehe ich aber nicht so dramatisch. Dramatischer wäre es, wenn wir es erst gar nicht geschafft hätten, die vielen Chancen für die Torwürfe herauszuspielen.“
Einen kleinen Ausblick auf die restliche Saison gab Seeger auch noch: „Es gab heute viel Positives zu sehen. Darauf können wir aufbauen und uns dann in den letzten Saisonspielen wieder Punkte holen.“ Das nächste Spiel findet bereits am Mittwoch, 11. Mai, ab 20 Uhr in der Wendlandstraße 4 in Herrenhausen statt. Gegner ist HSG Herrenhausen/Stöcken III, die drei Spiele hintereinander gewonnen haben und damit selbstbewusst auftreten dürften.
Für TuS Altwarmbüchen II spielten:
Yannic Uschkoreit. Tim Herzberg – Erwin Spiger (1 Tor), Maksym Bortnik (3), Bastian Herzog (2), Tobias Kuske, Julius Behrens (3), Marvin Krumm (5), Stanislav Snizhko (1), Sebastian Apelt, Lukas Gristina, Benedikt Heine (2, davon 1 Siebenmeter), Marcel Ernst (3)
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